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Stadtspaziergang mit Rektor Markus Müller

Video–Stadtspaziergang mit Rektor Markus Müller zu den neuen Gebäuden der MedUni Wien
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Ein Spaziergang durch die Geschichte der Wiener Medizin führt von den Höfen des Campus der Universität Wien („Altes AKH“) über die Türme des Universitätsklinikums AKH Wien (AKH) bis hin zu den Baustellen der Zukunft: dem MedUni Campus Mariannengasse, dem Eric Kandel Institut - Zentrum für Präzisionsmedizin (ZPM) und dem Center for Translational Medicine (CTM). Der Rektor der Medizinischen Universität Wien, Markus Müller, erzählt von bahnbrechenden Entdeckungen, Paradigmenwechseln und davon, warum die Medizin von morgen Krankheiten gar nicht erst entstehen lassen will.


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Eine Reise in die Zukunft der Medizin, und ein Blick zurück: Rektor Markus Müller verbindet in einem Stadtspaziergang Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Medizin. Die Medizinische Universität Wien steht heute an einem historischen Wendepunkt. Neue Gebäude – der MedUni Campus, das Eric Kandel Institut - Zentrum für Präzisionsmedizin und das Center for Translational Medicine – markieren den Aufbruch in eine neue Ära.

Der Weg beginnt im Alten AKH. „Saluti et solatio aegrorum“ also „Zum Heil und Trost der Kranken“: Mit diesem Anspruch begann die Geschichte des von Joseph II gegründeten Wiener Allgemeinen Krankenhauses. Über 200 Jahre war es in Betrieb und die Bühne von medizinischer Weltgeschichte. Persönlichkeiten wie Gerard van Swieten schufen die Grundlagen für eine Medizin, die auf Naturwissenschaft basiert. Im 18. Und 19. Jahrhundert standen Diagnostik und Beschreibung im Mittelpunkt, begleitet vom therapeutischen Nihilismus: Kranke wurden versorgt, nicht geheilt. Viele Fächer, wie wir sie heute kennen, sind hier entstanden oder haben sich von anderen Fächern abgespalten. So ist hier zum Beispiel die erste HNO-Klinik der Welt entstanden, eine der ersten Augenkliniken oder eine der ersten Hautkliniken.

Mit dem Universitätsklinikum AKH Wien („Neues Allgemeines Krankenhaus“) in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts folgte die „Kathedrale der Reparaturmedizin“. Damit schloss Österreich an die Weltspitze an. Es ist zum Beispiel eines der größten Lungentransplantationszentren auf der Welt. Operationen rückten in den Fokus, bahnbrechende Therapien wurden entwickelt, Spitzenmedizin etabliert.

Heute wandelt sich die Medizin erneut – hin zu Personalisierung und Prävention. Die neuen Gebäude und Institute entstehen in unmittelbarer Nähe zum AKH, verbunden durch Brücken, symbolisch wie baulich. Sie stehen für eine Vision: maßgeschneiderte Medizin für jeden Menschen, frühzeitige Diagnosen, experimentelle und gezielt auf die Bedürfnisse des einzelnen Menschen zugeschnittene Therapien und ein Verständnis von Gesundheit, das weit über die Behandlung hinausgeht.

Das Zentrum für Präzisionsmedizin trägt den Namen Eric Kandel Institut, „benannt nach dem Nobelpreisträger und Ehrendoktor der MedUni Wien, der 1938 vertrieben wurde und in seiner Kindheit ganz in der Nähe des heutigen Standorts lebte“, so Rektor Markus Müller. Hier werden Grundlagen für die Präzisionsmedizin erforscht, unterstützt von modernen molekularbiologischen Methoden und Artifical Intelligence.

Das Center for Translational Medicine setzt ergänzend auf den Grundsatz „from bench to bedside and back“: Erkenntnisse aus der Forschung gelangen direkt in die klinische Praxis, werden dort erprobt und fließen zurück in die Labore, um neue Fragestellungen zu generieren. So entstehen Räume, in denen Forschung, Lehre und klinische Praxis ineinandergreifen und Innovation durch den direkten Austausch der Generationen lebendig wird.

Credit: MedUni Wien/Hörmandinger

"In den neuen Gebäuden wird die Vision zur Wirklichkeit: maßgeschneiderte Medizin für jeden Menschen, frühzeitige Diagnosen, experimentelle Therapien und ein Verständnis von Gesundheit, das weit über die Behandlung hinausgeht."

Markus Müller Rektor

„Build it, and they will come“, zitiert Rektor Markus Müller einen Harvard-Kollegen. Mit dem Bau moderner Infrastruktur entsteht Raum für die besten Köpfe und damit für Weiterentwicklung. Die neuen Gebäude sind, so der Rektor, „ein Geschenk unserer Generation an die nächste“.

Ein Geschenk, das die Zukunft der Medizin in Wien und ganz Europa prägen wird und ein Garant, „dass wir als Universität im modernen Wettbewerb Schritt halten“, so Müller: „Ich bin überzeugt, das ist uns mit diesem Ensemble an Gebäuden vom Campus Mariannengasse über das Zentrum für Transnationale Medizin bis zum Eric Kandel Institut - Zentrum für Präzisionsmedizin sehr gut gelungen. Alle klinischen Disziplinen werden hier nahe beieinander tätig sein und sich auch dadurch gegenseitig befruchten.“