Das neue Zentrum folgt dem Konzept der translationalen Medizin „Vom Labor zum Krankenbett und zurück ins Labor“ (from bench to bedside and back“). Das bedeutet, dass neue Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung möglichst schnell bei den Patient:innen ankommen. Umgekehrt berücksichtigen die Forscher:innen der MedUni Wien die Erfahrungen und das Wissen aus der Patient:innenversorgung im AKH Wien bei der Forschung und Entwicklung von Diagnostika und Therapien.
Das Ziel ist, die Grundlagenwissenschaft mit der Klinik zu verbinden und gemeinsam neue Forschungs- und klinische Studienprojekte zu entwickeln. Dafür wird das Zentrum eine geschlossene Kette von der experimentellen Laboruntersuchung bis zur Klinischen Phase I/II-Forschung in einem Gebäude verbinden.
Das neue Zentrum wird als Drehscheibe für mehrere Grundlagenwissenschaften und Universitätskliniken von AKH Wien und MedUni Wien fungieren. Core Facilities werden einen einfachen Zugang zu State-of-the-Art High-End-Geräten und zu Cutting-Edge-Technologien bieten.
Neben Büro- und Laborflächen wird es nicht nur eine GMP-Facility für Zelltherapie, Radiopharmazie und Biologicals, Core Facilities, eine Tierfacility mit präklinischer Bildgebung und eine Biobank geben, sondern auch ein klinisches Zentrum für Phase-I- und -II-Studien samt Proband:innenstation.
Die hocheffiziente Infrastruktur wird ermöglichen, dass neue Forschungserkenntnisse möglichst rasch in Therapien (beispielsweise von kardiovaskulären und immunologischen Erkrankungen sowie von Krebserkrankungen) einfließen und moderne Diagnostika und innovative Therapiestrategien entwickelt werden können.
Damit wird die personalisierte Medizin weiter vorangetrieben.
14.000 m2 für Konferenzen, Labors und klinische Studien
Von ca. 14.000 m2 Nutzfläche werden zwei Ebenen des neuen Centers for Translational Medicine über den Haupteingang öffentlich zugänglich sein. Die beiden Ebenen beherbergen einen großen Konferenzbereich mit Einzelräumen unterschiedlicher Größe, die modular zusammengelegt werden können, eine offene Galerie, die als Arbeits- und Bibliotheksbereich das Zentrum weiterer Unterrichtsräume ist, und eine Cafeteria. Die oberen Geschosse beherbergen Büro- und Laborflächen, die Diensträume sowie das klinische Phase I/II-Zentrum mit den PatientInnenzimmern.
Die neuen Forschungsflächen werden auch örtlich zum Brückenschlag zwischen Lehre, Labor und Klinik: Sie liegen in der Achse zwischen dem Universitätsklinikum AKH Wien und dem Großbauprojekt der MedUni Wien, dem MedUni Campus Mariannengasse, wo bisher verstreute vorklinische Einrichtungen zusammengezogen werden und eine neue, moderne Lernumgebung für Studierende geschaffen wird.
Das Zentrum umfasst:
- Klinisches Phase I/II Zentrum (22+12 Betten)
- Core Facilities, Screeningplattform, Biobank (2130m2)
- Bioinformatik (600 m2)
- GMP Unit - Radiopharmacy
- GMP Unit - Biologics (840 m2)
- GMP Unit - Cell Therapy
- GLP Toxikologie Labors in vitro & in vivo
- Mausfacility (incl. imaging & germ-free)
- Projektbezogene Forschungsflächen (3200 m2)
- Besprechungs- und Seminarräume
- Kommunikations- und Interaktionsräume
- Hörsaal & Seminarräume (750 + 630 Personen)