Ein Spaziergang zwischen Mariannengasse und Lazarettgasse zeigt, was Investitionen in Infrastruktur bewirken können: Sie schaffen Raum für Forschung, Lehre und Innovation. Und das sichert den medizinischen Fortschritt über Generationen. Vizerektor für Finanzen Volkan Talazoglu führt über die Baustellen von MedUni Campus Mariannengasse, Center for Translational Medicine (CTM) und Eric Kandel Institut – Zentrum für Präzisionsmedizin (ZPM) und erklärt, wie viel Zukunft in Beton, Glas und Planung stecken kann.
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In den zehn Jahren von Baubeginn bis zur Fertigstellung aller drei Gebäude werden insgesamt rund 850 Millionen Euro investiert. Darin enthalten sind rund 120 Millionen Euro für Ausstattung und modernste Geräte für Forschung, Lehre und Ausbildung. „Wir haben dann 55.000 Quadratmeter Nutzfläche, die sich auf die Standorte MedUni Campus Mariannengasse, CTM und ZPM aufteilt. So ein Riesenprojekt kann sich nur mit Bundesmitteln finanzieren lassen. Aus eigener Kraft ist das für eine Universität nicht finanzierbar“, so Volkan Talazoglu, Vizerektor der MedUni Wien für Finanzen. Doch die Investition wird sich rechnen. Allein 600 neue Mediziner:innen werden jährlich an der MedUni Wien ausgebildet, das ist ein zentraler Beitrag zur Patient:innenversorgung.
„Wir haben hier wirklich Glück gehabt, in der Nähe des MedUni Campus AKH dieses Grundstück erwerben zu können“, blickt Talazoglu auf den Anfang des MedUni Campus Mariannengasse vor fast 14 Jahren zurück. 2012 nutzte das damalige Rektorat die Gelegenheit und kaufte das Areal von Wien Energie. Damit begann die Geschichte eines Projekts, das die medizinische Landschaft Wiens nachhaltig verändern wird.
„Derzeit sind die Zentren der MedUni Wien noch an verschiedenen Standorten positioniert. Wir führen sie hier am MedUni Campus Mariannengasse zusammen.“ Was Talazoglu besonders betont: „Damit stellen wir eine unmittelbare Nähe der Grundlagenforschung mit der Lehre und schließlich der klinischen Anwendung her.“ Diese räumliche Konzentration soll den Wissenstransfer von der Forschung ans Krankenbett und retour beschleunigen – und sie bringt auch Effizienzgewinne: „Das, was früher für jedes Zentrum einzeln angeschafft werden musste, kann jetzt von den verschiedenen Zentren an einem Standort gemeinsam genutzt werden“, so Talazoglu. Damit steigt die Effektivität der Mittelverwendung und die Effizienz der Ressourcennutzung. Eine Win-Win-Situation für Wissenschaft und Budget.
Der Campus wird zum zentralen Ort: „Die gesamte klinische Lehre wird dann am MedUni Campus Mariannengasse stattfinden. Dafür sind zwei Ebenen vorgesehen. Mit drei großen Hörsälen, Seminarräumen und Laborflächen entsteht ein moderner Lern- und Forschungsort. Das gesamte Leben der Studierenden in der Klinik wird hier stattfinden. In der Lehre wird hier das Kurzstudium stattfinden – die Studierenden werden ihre Anfangsjahre hier verbringen.“
„Worauf ich mich am meisten freue, ist, dass wir das Gebäude endlich mit Leben füllen können.“
Auch die ökologische Verantwortung spielt für Volkan Talazoglu eine zentrale Rolle. „Das Thema Nachhaltigkeit haben wir hier auch in der Bauphase betrachtet. Unter anderem haben wir in einem Nachbargebäude die Fernkältezentrale zur Kühlung der Gebäude untergebracht.“ Und mit einer Photovoltaikanlage am Dach wird der Campus energieeffizient betrieben: „Das wird dazu führen, dass wir die Energie- und Stromversorgung bis zu 10 Prozent über Photovoltaik sicherstellen können.“
Was rund um die MedUni Wien entsteht, ist weit mehr als ein Bauprojekt. „Mit den drei Gebäuden und dem Schwerpunkt in Forschung und Präzisionsmedizin gestalten wir die Zukunft der Medizin hier an der MedUni Wien neu.“





